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Allroundtalent - Empfehlenswert
Beoordeeld in Duitsland op 9 juli 2019
Hallo zusammen,
da ich inzwischen einige Produkte von Ring innerhalb meines Homesecurity Equipments mein eigen nenne, dachte ich mir, dass auch dieses Kamera der aktuellsten Reihe von Indoor/Outdoor Kamera nicht fehlen darf.
Ich habe mich für die weiße Variante mit externer Stromversorgung (Ring Stick Up Cam Wired) entschieden. Die Farbe Weiß einfach aus Gründen der "Tarnung". Hier sollte man sich einfach Gedanken machen, wo die Kamera aufgestellt wird. Es ist natürlich nicht förderlich, wenn eine Einbrecher die Kamera direkt auffällt.
Und "Kabelgebunden" weil ich so beide Versionen (Stromversorgung mit Kabel oder per Akku) parat habe. Ich weiß zwar nicht, wie es bei der Batteriebetriebenen Version aussieht, aber wenn ihr die "Wired"-Variante bestellt, bekommt ihr natürlich ein Stromkabel dazu nur eben keinen Akku. Da ich den Betrieb mit einer Powerbank als "Batterie" testen wollte, habe ich wie gesagt diese Variante bestellt. Zu dem Test mit der Powerbank unten mehr.
Ich schätze mal, dass ihr bei der Batterievariante dann den Akku, aber eben kein Stromkabel dazu bekommt. Oder aber diese Version hat gar keinen Stromanschluss... ihr merkt worauf ich hinaus will.
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1. Allgemein
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Zu den technischen Angaben der Kamera möchte ich keine Worte verlieren. Ich denke die Angaben hier bei Amazon sind soweit ausreichend.
Ein paar kurze Worte zu Ring. Wie bereits oben erwähnt nutze ich bereits hier in meinem Heim einige deren Produkte. Ich habe also grob gesagt deren "Produktentwicklung" mit allerlei kleinen Kinderkrankheiten und den entsprechenden Aus-/Verbesserungen in den nachfolgenden Produkten mitbekommen. Hier möchte ich direkt einmal lobend erwähnen, dass Ring hier aus einigen der kleinen Problematiken mit älteren Produkten (Stichwort Qualität der verwendeten Materialien, Einrichtungsprozess etc.) gelernt hat. Dazu gleich mehr.
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2. Einrichtung
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Hier fingen die Probleme nämlich teilweise bei älteren Ring Produkten teilweise schon an. So gab es (im Nachhinein behebbare) Probleme mit der Verbindung des Wlan oder der Fertigstellung der Einrichtung.
Aber nicht bei der Ring Stick Up Cam.
Ring hat scheinbar den Einrichtungsprozess stark erleichtert. Um es auf einen Satz zu bringen: Man packt das Gerät aus, öffnet die Ring App, liest den QR-Code auf dem Gerät ein, wählt sein Wlan-Netzwerk aus, gibt das Passwort ein und beantwortet ein paar einfache Fragen im weiteren Einrichtungsprozess und FERTIG! Das wars. Ohne Witz Leute, ich habe teilweise ganze Abende mit der Einrichtung anderer Ring Produkte gefüllt (schaut in meinen anderen Rezensionen zu den Ring Produkten, da könnt ihr es nachlesen). Hier wird es einem aber echt einfach gemacht. Schön, dass sich das so positiv verändert hat.
So, das war die Einrichtung softwareseitig. Hardwareseitig lässt sich soviel sagen, dass ihr euch zunächst einen geeigneten Aufstell- bzw. Aufhängeort aussuchen müsst. Ihr könnte die Kamera also entweder auf den integrierten Standfuß irgendwo hinstellen oder mittels der Aufhängung an einer Wand anbringen. Das ist euch überlassen. Schön ist, dass für die Montage einfach alles dabei ist. Das habe ich bei den Ring Produkten schon immer geliebt. Wo euch andere Hersteller im Regen stehen lassen, gilt bei Ring sinngemäß das Motto "hier hast du alle Materialien die du brauchst, du musst es nur selbst anbringen, denn einen Monteur haben wir nicht noch in der Verpackung mitschicken können" (wobei es in den USA zumindest auch eine Möglichkeit gibt, sich die Produkte von Ring Monteuren installieren zu lassen).
Habt ihr euch also den Ort ausgesucht, wo die Kamera hängen oder stehen soll, müsste ihr sie noch verkabeln. Auch in diesem Fall ist absolut alles dabei. Sowohl für die Installation im Innenbereich als auch für den Außenbereich. Schaut euch das Foto an, welches ich mit in der Rezension reingepackt habe. Da ist alles zu sehen, was mitgeliefert wird.
Hier möchte ich jedoch einen mini-Kritikpunkt anbringen. Auch wenn es wirklich sehr schön ist, dass alles nötige mitgeliefert wird, ist es leider irgendwie auch einen ökonomische Verschwendung. Klar, ich kann Fertigungs- und Auslieferungstechnisch schon verstehen, dass man nicht nur für die entsprechenden Länder, in denen die Kamera verkauft wird, den benötigten Stromstecker in die Verpackung legt; aber mal ehrlich: Wie viel unnötiger Müll wird hier fabriziert, in dem bei JEDER Kamera insgesamt alleine schon 4 (meist) nicht benötigte Stromadapter (2 x UK, 2 x USA) mitgeliefert werden. Das müsste doch echt nicht sein. Die landen im Müll oder verstauben irgendwo in der Ecke. Also, Ring, manchmal ist weniger doch mehr.
Aber zurück zum Verkabeln. Hier gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Das mitgelieferte Kabel wird in die Kamera gesteckt und am Strom angeschlossen - fertig. Für den Betrieb über POE (Power over Ethernet) gibt es da noch ein wenig mehr zu beachten, aber das ist, wenn benötigt, auch perfekt bebildert in der mitgelieferten Anleitung aufgezeigt ODER aber man kann es sich auch in der APP zeigen lassen. Das ist das was ich bei Ring so liebe. Man wird nicht im Regen stehen gelassen.
Zu meinem kleinen "Experiment" mit dem Betrieb per Powerbank:
Ja, theoretisch könnte man sich so den Kauf eines extra Akkus von Ring für um die 25€ sparen. Da ich eh noch mehrere Powerbanks zuhause rumliegen habe, dachte ich, dass ich das einfach mal teste.
Es funktioniert soweit. Also die Kamera lässt sich ansteuern und löst auch per Bewegungsmelder aus, aber gefühlt dauert das länger als beim Betrieb mit integriertem Akku. Ich weiß nicht, ob das jetzt nur Zufall war oder ob das auch technisch bedingt einfach an der Art der "Stromabgabe" einer Powerbank liegt. Dafür bin ich nicht technisch versiert genug.
Ein paar kurze Worte zur Qualität der verwendeten Materialien:
Man merkt direkt beim in die Hand nehmen der Kamera, dass sie sehr wertig verbaut ist. Hier wackelt nichts, alles sitzt an Ort und Stelle fest. Auch die beweglichen Teile der Kamera (schwenkbarer Standfuß als Beispiel) wirkt sehr wertig. Ich kann hier absolut nichts beanstanden. Hier hat Ring echt dazu gelernt.
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3. Betrieb
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Hier punktet die Kamera (zumindest die kabelgebundene) in allen Bereichen. Sie läuft bei mir absolut zuverlässig. Alle Bewegungen werden und wurden aufgenommen, die Ansteuerung per App hat immer einwandfrei funktioniert - ich bin wirklich zufrieden. Bezüglich der "Bewegungszonen" möchte ich bei der Bewertung einmal kurz differenzieren. Hier gibt es nämlich, wie auch schon in anderen Rezensionen zu dieser Kamera aufgeführt, leider wesentliche Unterschiede.
Bei der kabelgebundenen Variante kann man die Bewegungszonen (also die Zonen, die von der Kamera auf Bewegung überwacht und ggf. ein Bild aufzeichnen soll) völlig frei gestalten. Ihr müsst euch das so vorstellen, dass ihr das aktuelle Bild der Kamera seht (also eine Liveaufnahme) und darin mittels Finger Quadrate als Bewegungszonen zeichnen könnt. Guckt ihr euch mein eingestelltes Bild an, könntet ihr euch also vorstellen, dass ich die Zonen so eingestellt habe, dass ich die Türe und den Treppenzugang markiert habe. Alle anderen Bereiche sind der Kamera "egal".
So ist es aber leider bei der Batterievariante NICHT (auch einer der Gründe warum ich die kabelgebundene genommen habe). Hier könnt ihr keine freien Zonen erstellen, sondern lediglich eingrenzen, dass die Kamera z.b. alle Bewegungen innerhalb von 2,5,10 etc. Meter aufzeichnet (wobei das noch nicht einmal so klar mit einer Meterangabe geschieht, sondern, soweit ich weiß, nur mit den einem stufenlosen Schieberegler (von ganz nah nach fern).
Das finde ich leider echt schlecht gelöst, ist aber vermutlich daran geknüpft, dass diese detaillierte Aufzeichnung über eingestellte Bewegungszonen den Akku schnell in die Knie zwingen würde - meine Vermutung.
Ansonsten verhält es sich einstellungstechnisch, wenn ich jetzt nicht übersehen habe, bei beiden Varianten ähnlich. In der App habt ihr eine Übersicht über den Ereignisverlauf (Ansicht der aufgezeichneten Bewegungen), über den Gerätestatus (hier stehen Angaben über die Stromversorgung, das Wlan, mit welchem die Kamera verbunden ist usw. ). Ich will hier nicht zu ausschweifend werden, da das vermutlich auch nicht jeden interessiert.
Negativ anzuführen ist bei der App, dass es im Vergleich zu der Version in den USA (und vermutlich auch anderen Ländern) ein paar Funktionen fehlen. So zum Beispiel die "Neighborhood"-Funktion. Klar, die Funktion ist nicht entscheidend, aber warum wird sowas nicht auch endlich mal in Deutschland eingeführt (Stichwort Datenschutz?)
Kommen wir zu einem kleinen negativem Kritikpunkt, der nicht direkt was mit der Kamera, sondern eher was mit der App zu tun hat. Aber ich möchte den Punkt trotzdem nicht potenziellen Käufern vorenthalten. Und zwar geht es dabei um die Aufzeichnung. Ich habe leider auch schon bei meinen anderen Ring Produkten bzw. deren Aufzeichnungen bemerkt, dass die Aufzeichnungslänge echt Mist ist. Es ist leider oft so, dass die Aufzeichnung mittendrin endet ohne den möglicherweise interessanten Teil mit auf zu nehmen. Die Aufzeichnungen sind immer genau 67 Sekunden lang. Man kann die Länge leider auch nicht in der App oder so einstellen. Wenn nun also zum Beispiel eine Bewegung von der Kamera registriert wird, zeichnet diese 67 Sekunden auf und stoppt dann. Egal ob dann zum Beispiel noch weitere Bewegungen registriert werden oder nicht. Nach ein paar Sekunden (?) würde die Kamera dann vermutlich wieder weiter aufgrund der erneuten Bewegung aufzeichnen, aber eben nicht durchgängig. Jetzt mal ein kurzes Gedankenexperiment:
Man stellt sich einen Einbrecher vor, der gefilmt wird, wie er an dem Schloss der Tür (die überwacht wird) manipuliert. Diese Szene wird aufgezeichnet. Alles gut soweit. Nach 67 Sekunden stoppt aber die Aufnahme, weil eben Ring es so will. Warum auch immer. Was sieht man jetzt vielleicht gar nicht auf der Aufzeichnung (je nachdem wie lange der Täter braucht)? Genau: Den Moment, wo der Täter das Schloss knackt und die Wohnung betritt. Was könnte man also denken, wenn man die Aufnahme sieht? Jemand fummelt an der Tür rum, das wars. In der nächsten Aufnahme ist die Tür wieder zu, kein Täter mehr vor der Tür (weil er dann schon in der Wohnung ist). Ich habe immer die Befürchtung, dass es, falls bei mir mal eingebrochen wird, so kommen könnte. Dass genau die entscheidende Tathandlung gar nicht mit aufgenommen wird oder irgendwas anderes wichtiges fehlt. Warum also lässt Ring den Kunden nicht selbst entscheiden, wie lange die Aufnahme gehen soll?
Ein anderer Kritikpunkt (nicht von meiner Seite aus), den manche Käufer hier in ihren Rezensionen aufgreifen, möchte ich hier in meiner Rezension nicht unkommentiert lassen, da ich ihn jetzt schon zu häufig gelesen habe und er mich ehrlich gesagt nervt. Es geht um die Abogebühren für die Aufzeichnungen. Ich kann diesen Kritikpunkt ehrlich gesagt nicht nachvollziehen und will daher einmal (ganz) kurz aufgreifen.
Ich lese immer wieder von Leuten, die sich darüber beschweren, dass sie für die Speicherung von Aufzeichnungen zur Kasse gebeten werden. Ja, das allseits geliebte Abo-Modell. Mal ehrliche Leute, was erwartet ihr eigentlich? Das das Geld für den Betrieb von Serverparks aus dem Himmel fällt? Ich glaube die Leute, die sich darüber beschweren, können sich nicht im geringsten vorstellen mit welchen Kosten und welchem Aufwand die Speicherung verbunden ist. Klar, ich würde mein Geld dafür auch lieber anderweitig ausgeben, aber überlegt euch doch einfach mal wofür ihr das Geld ausgebt. Dafür, dass es euch vielleicht mal den Erhalt eures Eigentums rettet.
Ihr zahlt ja zum Beispiel auch nicht nur einmalig für die Nutzung des Internets und könnt dann den Rest eures Lebens kostenlos darauf zugreifen oder? Nein, jeden Monat wird dafür die Summe X fällig. Es sind einfach ungeheure Datenmengen, mit denen ungeheure Kosten für die entsprechenden Firmen entstehen. Besucht mal ein etwas größeres IT Unternehmen und lasst euch den Serverraum zeigen. Ich wette allein die Kosten für die Kühlung der Server dort übersteigt euer durchschnittliches Nettoeinkommen im Monat.
So viel dazu. Sorry, dass musste einfach mal gesagt werden.
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Fazit:
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Alle Punkte zusammengerechnet, im Anbetracht der wenigen negativen Punkte (die nicht auf das Produkt sondern eher auf die technische Umsetzung der App zurückzuführen ist), kann ich die Kamera vollumfänglich empfehlen. Hier bekommt ihr für das Geld eine robuste und verlässliche Kamera.
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